Manni on Tour Again Part 2: Going to Sukhothai!

Wie auch immer...!

Aber "Glorifizierung" und "Nationalstolz" sind natürlich auch für Thailänder/innen wesentlicher Bestandteil ihrer "gelebten" Kultur(Geschichte)!
 
Und weiter geht es mit dem zentralen Bereich des Historical Park:

Ein königliches Dekret untersagt die Ansiedelung von Industrie im Umkreis von 12 Kilometern um die Ruinen herum.
Der Historical Park ist deshalb eine wunderschöne Kulturlandschaft durch die man - auf überall zu mietenden
Fahrrädern - auf schmalen Landstraßen und Feldwegen vorbei an Kanälen und kleinen Bächen und durch noch ursprüngliche Dörfern radeln kann.

Und auch wir haben - völlig relaxed - das weitläufige Gelände des Historical Parks mit einem Fahrrad.....oder besser gesagt, mit dem was dort so als "Drahtesel" angeboten wird, erkundet.

Hier auf der Rückseite des Wat Mahathat.....

.....und auch von hier ein guter Eindruck von der Größe und Mächtigkeit des damaligen Palastes und der davon noch vorhandenen Ruinen...









 
Die Ruinenanlage des Wat Mahathat ist die größte und monumentalste Tempel-Anlage im Zentrum des Historical Park von Old Sukhothai.

Der Wat Mahathat wurde ursprünglich schon zwischen 1238 und etwa 1270 vom ersten Herrscher des Sukothai-Reiches, King Sri Indraditya, erbaut.

Wobei zuerst nur auf einer quadratischen Plattform fünf Chedi errichtet worden sind. Seine heute noch sichtbare großflächige Ausdehnung erhielt er dann durch King Loe Thai gegen 1345.

In der Blütezeit von Sukhothai umfassten die Mauern des Wat Mahathat ein Gelände von 200 mal 200 Metern mit nahezu 200 Chedis.

Die Tempelanlage war seinerzeit das zentrale Heiligtum und der wichtigste Tempel des Königreichs von Sukhothai.

Von den Einheimischen wird der Wat Mahathat (der Tempel der großen Reliquie) übrigens auch Mueang Khao (Alte Stadt) genannt.

Besonders sehenswert in der Ruinenstadt sind der Haupt-Chedi in Form einer Lotosknospe sowie die ihn umgebenden vier kleineren Prangs im Khmer-Stil.

Außerdem zwei Mandapas (quadratisch-rechteckige Gebäude) in denen jeweils überdimensional große stehende Buddha-Statuen sind. Und auch zwei große Versammlungshallen mit sitzenden Buddha-Statuen.

Wie in anderen Tempel-Anlagen der damaligen Zeit stellt der Haupt-Stupa den mythischen Berg Meru dar. Er ist das Zentrum des Universums und die himmlische Wohnstätte, die der Gott Indra zur Aufbewahrung von Reliquien Buddhas erbaute.

Die umliegenden Stupas stellen außerdem die Bergketten rund um den Berg Meru dar und der umlaufende Graben symbolisiert den kosmischen Ozean der Unendlichkeit.
 
Für geschichtlich und kultur-historisch Interessierte außerdem noch Folgendes:

Ursprünglich war Sukhothai ein Teil des Khmer-Vasallenstaates Lawo und Außenposten des Khmer-Reiches namens Sukhodaya.

In der Mitte des 13. Jahrhunderts rebellierten dann die Thai-Stämme unter der Führung von Si Indradit und gründeten Sukhothai als unabhängigen Thai-Staat.

Es war das erste Königreich Thailands, das bis zum Ende des 14. Jahrhunderts das Zentrum der Thai-Macht blieb, bevor es dann von Ayutthaya abgelöst wurde.

Hier die Einflusszonen von Sukhothai und seine Nachbarn um 1300...

 
Okay, und soviel schon mal vorab:

Die Ramkhamhaeng-Stele im Nationalmuseum in Bangkok soll aus dem Jahr 1292 sein.

Und im Geschichtsunterricht in der High School wurde den Schülern von meiner Frau erzählt, dass sie von Prinz Mongkut (ab 1851 King Rama IV) 1833 "entdeckt" worden sei...

Anhang anzeigen 87042
Zitat: Thailändische Kunsthistoriker aber stellen die Originalität der Stele in Frage.
aus: https://www.grammatiken.de/thai-gra...-kurze-geschichte-von-sprache-und-schrift.php
 
Und weiter geht es mit dem bei den Einheimischen und allen Thais hochverehrten Monument von King Ramkhamhaeng...







Ring the big bell...





Honour to the King...



Und hier noch zwei "Seitenansichten"...



 
Nochmals eine Beschreibung, wie die Geschichte Thailands in den thailändischen Schulen unterrichtet wird:

Nachdem Thai-Stämme aus dem Norden eingewandert und 1249 das Gebiet rund um den damaligen Khmer-Außenposten Sukhodaya erobert hatten, entstand mit dem Königreich Sukhothai das erste große Machtzentrum der Thai.

Die spätere Königsstadt Sukhothai gilt deshalb als "Wiege Thailands".

Und - wie gesagt - als "Vater Thailand" gilt King Ramkhamhaeng (1275 bis 1317) und wird deshalb hoch verehrt.

Und unter seiner Herrschaft soll - mittels Mönchen aus Ceylon, die der König ins Land holen ließ - aus der Mon-Schrift das Thai-Alphabet entwickelt worden sein.

Dortige Tafel auf der das Monument und die Bedeutung von King Ramkhamhaeng auf Thai und Englisch beschrieben wird...


 
Gleich neben dem Ramkhamhaeng Monument:

Der Wat Sa Si.

Diese Tempel-Anlage wurde wahrscheinlich Ende des 14. Jahrhunderts erbaut und wird geprägt durch einen Chedi im ceylonesischen Stil.

Der Chedi und die gesamte Wat-Anlage liegen auf einer Insel inmitten des kleinen Traphang Tra Kuan Sees.

Und das - normalerweise - absolut malerisch inmitten unzähliger Lotusblumen, die auf dem Wasser schwimmen.

Als wir dort waren war der See aber leider teilweise ausgetrocknet bzw. ohne Wasser.

Und deshalb auch ohne das ansonsten wunderschöne Lotusblumen-Meer.




 
Nächster Stop dann beim Wat Sorasak, dem "Elefantentempel".

Der Wat Sorasak wurde 1412 während der Herrschaft von King Sai Lue Thai (Maha Thammaracha III) gegründet und war möglicherweise zusammen mit dem benachbarten Wat Sonkhao Teil einer damals großen und zusammenhängenden Tempelanlage.

Er wurde - im Gegensatz zu den meisten anderen Tempeln - aus Sandstein gebaut und ist am Sockel von Elefanten umgeben...











 
Tja, dann halt nur nochmals Dämmerung und Abendstimmung im Historical Park von Old Sukhothai...

...und das auch noch ohne Bilder von meiner Frau...






 
Zurück
Oben