Was habt ihr in der letzten Zeit für ein Buch gelesen

  • Ersteller Ersteller Charin
  • Erstellt am Erstellt am
Eine Empfehlung.
Ich habe auch nur die Rezension gelesen, dabei aber gemerkt, daß ich das Problem mehr oder weniger längst bemerkt habe.
Insbesondere den zunehmenden Gebrauch des relativierenden "so" bei Verneinungen. Z.B. "das habe ich so nicht gesagt", statt Klartext: "das habe ich nicht gesagt". Irgendwie hat er also doch. Oder "das finde ich so nicht richtig" soll den Zuhörer im Ungewissen lassen.

Wolfang Kemp: "Irgendwie so total spannend. Unser schöner neuer Sprachgebrauch"
a.jpg

 
Das klingt für mich etwas wie das Anbiedern von Älteren an Jugendsprache, was Junge sofort durchschauen und im besten Fall lustig finden, oder manchmal auch peinlich.
 
Das klingt für mich etwas wie das Anbiedern von Älteren an Jugendsprache, was Junge sofort durchschauen und im besten Fall lustig finden, oder manchmal auch peinlich.
Das ist offensichtlich die Sprache von gewissen Politikern und Intellektuellen gegenüber der Öffentlichkeit. Sich ja nicht festlegen, sondern verschleiern.

Noch ein Beispiel, das ich mir gemerkt habe (nur den Sprecher nicht):
"Das hätte ich so nicht gesagt haben wollen".
 
Endlich nach langer Zeit auf meiner Liste ist das Buch nun auch mal dran. Hab allerdings erst ein Kapitel durch, aber ist einfach geschrieben.

1761034854260.jpeg
 
Dank @Dieter1 Erwähnung lese ich jetzt "der Tod im Reisfeld". Sehr interessant.

Scholl-Latours Einstellung zu den kommunistischen Revolutionären ist auch sympathisch.
 
So, "The last executioner" hab ich durch. War sehr kurzweilig, wenn auch etwas repetitiv. Hin und wieder lässt er leichte Kritik am System durchscheinen (Thailands Kastensystem...). Davon hätte ich mir mehr gewünscht. So war das Buch oftmals nur "XY hat das verbrochen, bekommt seine Strafe, das und das ist nebenbei passiert, Job erledigt" und das gleiche wieder von vorne. Für mich hat das Buch immer dann richtig Spaß gemacht, wenn er was aus seinem persönlichen Leben erzählt hat, abseits vom Gefängnisalltag. Hab mich dann gleich an das nächste Buch auf meiner Liste drangesetzt (gleiches Thema, anderes Land, andere Zeit), bin zur Hälfte durch und muss sagen es ist ein sehr interessantes Dokument zu Zeiten der Elektrisierung.

1762153654149.jpeg

Was man vor dem Lesen wissen sollte ist, daß sich der Publisher/Editor keine große Mühe mit der Veröffentlichung gegeben hat. Es scheint durch eine OCR Software gelaufen zu sein, ohne das es jemand mal queergelesen/korrigiert hat. Teilweise leichte Rechtschreibfehler, teilweise mehrfach das gleiche Wort getauscht, so das ganze Sätze erst nach mehrmaligem Lesen und drüber Nachdenken Sinn ergeben. Schade, da hätte man mehr erwarten können.

Robert G. Elliott existiert Übrigends nur in der englischsprachigen Wikipedia Ausgabe: https://en.wikipedia.org/wiki/Robert_G._Elliott
 
Zurück
Oben