Statistik ist eine brotlose Kunst solange nicht klar geklärt, was man eigentlich genau wissen will.
Das macht die meisten Statistiken unbrauchbar und die Sache enorm schwierig.
Ein aktuelles Beispiel für "
wir interpretieren das so, wie uns das passt" ist eine neue Studie der FDA übers E-Zigaretten.
Aus dieser geht hervor, dass es mehr Leute (50%) ohne jegliche Hilfe schaffen mit dem Rauchen aufzuhören, als mit Dampfen.(40%)
Als jemand der es so geschafft hat und dazu noch mindestens 10 Leute drauf gebracht habe, die ebenfalls nicht mehr rauchen, kommt mir das ziemlich dubios vor.
Es ist ganz einfach so, dass in dieser Studie nicht berücksichtigt wurde, dass Raucher, die mal eben so aufhören, meist nie viel geraucht haben und deren Sucht bei weitem unterdurchschnittlich ausgeprägt ist. Das ist bei Alkohol oder Drogen ganz ähnlich.
Die Raucher, die zu herkömmlichen Hilfsmittel greifen, dagegen schaffen es nur in
5% aller Fälle. Vor Jahren gab es schon Untersuchungen über die Wirksamkeit von Nikotinpflastern, Hypnose etc....mit dem Ergebnis, dass alle ziemlich gleich unbrauchbar sind, nämlich wie schon erwähnt ca. 5%.
Man darf also eigentlich nur die Raucher in die Statistik einbeziehen, die es ohne Hilfsmittel nicht schaffen und da sieht die Sache mit dem Dampfen schon ganz anders aus, denn nach dieser Studie sind das 40% und das dürfte auch so hinkommen.
Nicht gerechnet sind dann noch Leute, die nur noch gelegentlich Rauchen und ansonsten Dampfen - auch das ist schon ein Gewinn für jeden Raucher.
Der SPIEGEL hat das in einem erstaunlich objektiven Artikel auch erkannt.
Wenn jetzt jemand wieder schreiben will: "
Dampfen und rauchen ist doch dasselbe..." bitte verschone uns damit.
Rauchen: Kann man sich mit E-Zigaretten das Rauchen abgewöhnen?